Die Biene und das Bienensterben sind in der heutigen Zeit stark in den Fokus gerückt. Dementsprechend erfreut sich auch der Beruf des Imkers einer immer größeren Anerkennung. Wer Imker werden möchte, kann dies auf zwei verschiedene Arten tun. Einmal indem man als Hobby-Imker das eine oder andere Bienenvolk im eigenen Garten ansiedelt, oder auch als Berufsimker mit einer entsprechenden Ausbildung.
Den eigentlichen Beruf des Imkers gibt es so nicht. Es handelt sich dabei um die Berufsausbildung zum Tierwirt mit der Fachrichtung Imkerei. Es handelt sich dabei um einen Lehrberuf, es wird also ein entsprechender Ausbildungsbetrieb benötigt. Damit interessierte Lehrlinge überhaupt für den Beruf zugelassen werden können, müssen diese mit einem ärztlichen Attest nachweisen, dass keine Allergie gegen das Gift der Bienen vorliegt. Denn eine solche Allergie wäre in diesem Beruf in jedem Fall kontraproduktiv, da viele Imker im Laufe ihres Lebens hunderte Male gestochen werden. Die Ausbildung selbst umfasst drei Jahre. Das erste Jahr wird dabei in einem Agrarbetrieb vorgenommen, in welchem die grundlegenden Elemente der Ausbildung zum Tierwirt behandelt werden. Die darauf folgenden zwei Jahre müssen in einem Ausbildungsbetrieb der Imkerei absolviert werden, da in diesen zwei Jahren die Aufgaben des Imkers im Detail in Theorie und Praxis gelehrt werden.
Da es sich um einen Ausbildungsberuf handelt, verdient ein angehender Imker während der Ausbildung ein Gehalt. Die Höhe des Gehalts ist im Tarifvertrag festgelegt und liegt bei:
Nach dem erfolgreichen Abschluss der Ausbildung liegt das durchschnittliche Gehalt der meisten Imker bei rund 2.069 Euro. Wer sich als Imker weiter spezialisiert, kann selbstverständlich auch mit höheren Gehältern rechnen. Zudem sich viele Imker im Laufe der Zeit selbständig machen und somit noch mehr Kontrolle über die eigenen Einnahmen und Ausgaben erlangen können.
Während der Ausbildung werden viele verschiedene Themenbereiche behandelt. Vor allem im zweiten und im dritten Lehrjahr dreht sich beinahe die gesamte Ausbildung um die Bienen und ihre Gesundheit. Zu den wichtigsten Lerninhalten der Ausbildung gehören unter anderem:
All diese Inhalte werden sowohl theoretisch als auch in der praktischen Arbeit behandelt und müssen von jedem Imkerlehrling umfassend gelernt werden. Nach dem ersten Ausbildungsjahr erfolgt eine Zwischenprüfung. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit einer Abschlussprüfung, welche unter anderem die oben genannten Ausbildungsinhalte prüft und abfragt.
Auch wenn es zu befürchten gilt, dass viele Wildbienen in den nächsten Jahren aussterben werden, so gilt dies nicht für die normale Honigbiene, welche von der Imkerei gehegt und umsorgt wird. Da der Bedarf nach den verschiedenen Bienenprodukten weiterhin ungebrochen ist, wird auch die Imkerei in den nächsten Jahren und Jahrzehnten eine Zukunft haben. Vor allem dann, wenn sich mehr junge Menschen für diesen Ausbildungsberuf entscheiden.
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