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Balanced Scorecard

Die Balanced Scorecard ist ein Controlling Instrument zur besseren Umsetzung der Strategie eines Unternehmens. Entwickelt wurde das Modell im Rahmen eines Forschungsprojektes in den 1990er Jahren in den USA. An dem Projekt beteiligten sich seinerzeit insgesamt zwölf US-amerikanische Unternehmen. Es stand unter der Leitung der Finanzstrategen R.S. Kaplan und D.P. Norton.

Die Ziele des Projektes

Ziel des Forschungsprojektes war es, die bereits vorhandenen Kennzahlensysteme in einem Unternehmen mit den gestiegenen Anforderungen des Wirtschaftslebens besser zu verknüpfen. Dazu wurde zuerst eine Vision zur Strategie eines Unternehmens entwickelt. Anschließend wurden auf dieser Basis kritische Erfolgsfaktoren definiert. Die daraus entwickelten Kennzahlen förderten schließlich die Zielsetzung und Leistungsfähigkeit und standen in direktem Zusammenhang mit der Strategie des Unternehmens. Durch die Bündelung notwendiger Maßnahmen aller Unternehmensbereiche wirkt sich die Balanced Scorecard damit direkt auf Strategie und Ziele des Unternehmens aus.

Welche Vorteile eine Balanced Scorecard im aktuellen Umfeld bietet

Sollen in einem Unternehmen kritische Erfolgsfaktoren neu ausgerichtet werden, ist das Konzept der Balanced Scorecard genau richtig. Durch das Instrument erhalten die Führungskräfte einen umfassenden Eindruck der Gesamtheit aller Aktivitäten im Unternehmen. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass gleichzeitig die Kommunikation innerhalb des Unternehmens verbessert und vereinfacht wird. Gleichzeitig gelingt es damit, die vorformulierten Strategien und Ziele innerhalb der Belegschaft zu kommunizieren und die Akzeptanz zu erhöhen. So lassen sich Lernprozesse entwickeln und ein strategisches Feedback implementieren.

Kaplan und Nortion entwickelten dafür vier unterschiedliche Perspektiven:

  • Finanzperspektive aus der Sicht der Aktionäre
  • Kundenperspektive aus der Sicht der Kunden
  • Prozessperspektive aus der Sicht der Prozesse
  • Lern- und Innovationsperspektive zur Entwicklung eines Veränderungs- und Verbesserungsprozesses

Die Perspektiven im Einzelnen

Bei der Finanzperspektive geht es um eine Implementierung der Strategie mit dem Ziel der Ergebnisverbesserung. Zu den Kennzahlen gehört die Eigenkapitalrendite oder auch Economic Value Added genannt. Finanzielle Kennzahlen spielen bei der Finanzperspektive eine Doppelrolle. Einerseits definieren sie die finanzielle Leistung, andererseits bezeichnen sie die Endziele für weitere perspektivische Betrachtungen der Balanced Scorecard. Die Verbindung mit den anderen Perspektiven geschieht hierbei über eine Ursache-/Wirkungsbeziehung.

Geht es um die strategischen Ziele des Unternehmens im Hinblick auf die Kunden- und Marktsegmente sowie die Konkurrenz, setzt Balanced Scorecard auf die Kundenperspektive. Sind Kunden- und Marktsegmente entsprechend identifiziert, werden die passenden Kennzahlen, Maßnahmen und Zielvorgaben entwickelt. Daraus lassen sich dann die notwendigen Handlungen entwickeln.

Für die Prozessperspektive werden interne Prozesse so abgebildet, dass die Ziele der finanziellen Perspektive und der Kundenperspektive erreicht werden können. Zur besseren Verdeutlichung geschieht dies mit Hilfe einer Wertschöpfungskette.

Bei der Lern- und Wachstumsperspektive wird die Infrastruktur beschrieben, die benötigt wird, um die jeweiligen Ziele zu erreichen. Neben notwendigen Investitionen geht es hierbei vor allem um die Qualifizierung von Mitarbeitern, deren Motivation und Leistungsfähigkeit sowie um die Stärke der vorhandenen Informationssysteme.

Wichtig: Das Portal personal-wissen.net stellt lediglich eine allgemeine Informationsplattform dar. Konkrete Anfragen von Lesern können nicht beantwortet werden, da es sich dabei um Rechtsberatung handeln würde. Falls Sie eine individuelle Rechtsfrage haben sollten, wenden Sie sich bitte an einen Rechtsanwalt oder an die Rechtsabteilung Ihrer Firma. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

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