Unter dem Begriff Prämienlohn versteht man die zeit- oder leistungsgerechte Entlohnung von Arbeitern und Angestellten.
Dabei kann es sich um eine
Das Besondere dieser Entgeltform ist, dass sie sich aus zwei Bestandteilen zusammensetzt. Dabei handelt es sich um den Grundlohn und die leistungsabhängige Prämie oder Vergütung. Die Art der Vergütung sowie die prozentuale oder monetäre Höhe der prämienbezogenen Anteile ist dabei bereits Inhalt des Einstellungsgespräches.
Die finanziellen Anreize für die Mitarbeiter sind beim Prämienlohn enorm. Dabei ist es nicht nur die eventuell höhere Bezahlung, die Arbeiter und Angestellten motiviert. Firmen erreichen damit auch, dass sich Mitarbeiter besser mit ihrem Arbeitgeber, den Produkten und Unternehmenszielen identifizieren. Die Treue zum Arbeitgeber nimmt zu, Fluktuationen vor allem motivierter Arbeitnehmer sinken auf ein Mindestmaß. Mit dem Prämienlohn haben Unternehmen außerdem auch ein Steuerungselement in der Hand. Es ermöglicht beispielsweise, Durchlaufzeiten zu optimieren, Qualitäts- und Quantitätskontrollen durchzuführen oder ein betriebliches Vorschlagswesen einzuführen.
Den positiven Anreizen für die Belegschaft steht jedoch ein enormer Verwaltungsaufwand gegenüber. Die individuelle Leistung der Mitarbeiter muss schließlich Monat für Monat erfasst, errechnet und anschließend abgerechnet werden. Viele Unternehmen nutzen dafür heute Datenbanken, deren Programmierung und Pflege verursachen ebenfalls Kosten. Neben den finanziellen Belastungen für die Unternehmen haben die Mitarbeiter selbst in Bezug auf den Prämienlohn eher weniger Sicherheit als bei einem monatlichen Festgehalt. Viele Arbeitnehmer bevorzugen daher diese Form der Entlohnung. Auch unter den Kollegen kann eine leistungsgerechte Entlohnung in Form des Prämienlohnes zu einem Konkurrenzverhalten führen und damit das Arbeitsklima belasten. Ist für das Arbeitsergebnis gar die fachliche Zusammenarbeit notwendig und entsprechen notwendige Zuarbeiten nicht dem Ergebnis, kann das gerade bei leistungsorientierten Mitarbeitern zu finanziellen Einbußen und damit zu einer inneren Kündigung führen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Zahlung eines Prämienlohnes für beide Seiten, also Mitarbeiter und Unternehmen, sowohl Vor- als auch Nachteile hat. Letztendlich kommt es auf das einzelne Unternehmen und auf das Produkt- oder Dienstleistungsangebot an, ob sich Prämienlohn als Form der leistungsgerechten Bezahlung lohnt oder nicht.
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