Ausbildung

Die Logopädie Ausbildung – Facettenreiche Tätigkeit

Logopädie Ausbildung
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In Deutschland praktizieren rund zehntausend Logopäden. Gut 90 Prozent davon sind Logopädinnen. Dies liegt vielleicht nicht zuletzt daran, dass besonders innerhalb dieser Tätigkeit der einfühlsame Umgang mit Kindern notwendig ist. Wer eine erfolgreiche Logopädie Ausbildung absolviert hat, widmet sich Menschen mit Stimm-, Sprach-, Schluck- und Sprechbeschwerden, betreibt umfassende Ursachenforschung und arbeitet eng mit Zahnärzten, Kieferorthopäden und allen anderen jeweils behandelnden Ärzten zusammen.

Interessante Tätigkeit mit vielen Facetten

Nach einer abgeschlossenen Logopädie Ausbildung erwartet den Logopäden / die Logopädin ein weit gefächertes Berufsbild. Neben organisch oder funktionell bedingten Stimm-, Sprech – und Sprachstörungen bei Menschen jeden Alters widmen sich Logopäden / Logopädinnen nach ihrer Logopädie Ausbildung auch Säuglingen mit Trink- und Essproblemen oder Kleinkindern, welche Probleme bei der Aussprache oder beim Erlernen der Sprache haben.

Ausgebildete Logopäden / Logopädinnen werden auch dann tätig, wenn Kinder Lese- sowie Rechtschreibprobleme aufweisen, Patienten stottern oder aufgrund von neurologischen Erkranken, sowie Hirnverletzungen das Sprechen an sich ganz neu erlernen. Nach einer abgeschlossenen Logopädie Ausbildung sind Logopäden / Logopädinnen ebenfalls in der Lage, Erwachsene und Kinder zu behandeln, welche beispielsweise aufgrund von multipler Sklerose, Tumorerkrankungen oder auch Schlaganfällen unter Schluckstörungen leiden. Dabei können sie im Mundbereich die Muskulatur ins Gleichgewicht bringen, sie trainieren mit ihren Patienten das psychisch korrekte Schlucken oder erarbeiten eine dafür wichtige und richtige Ruhelage der Zunge.

Nach einer Logopädie Ausbildung kann ein Logopäde / eine Logopädin auch den Wortschatz, die Grammatik, die Artikulation, das Sprachverständnis, Stimm – und Atemfunktionen, sowie auch die Lese – und Schreibleistungen untersuchen. In Zusammenhang mit einem ärztlichen Befund wird auf diese Weise die Grundlage für eine mögliche Therapie gebildet. Das Ziel von Untersuchungen und Therapien ist dabei immer, eine befriedigende und individuell gute Kommunikationsfähigkeit für einen Patienten zu schaffen.

Die Logopädie Ausbildung und die notwendigen Zugangsvoraussetzungen

Eine Logopädie Ausbildung zählt zu den bundesweit schulisch einheitlich geregelten Ausbildungen und erfolgt an Berufsfachschulen oder ähnlich angesiedelten Bildungseinrichtungen über 3 Jahre. Hierfür ist die Vollendung des 18. Lebensjahres, ein guter Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung oder die mittlere Reife notwendig. Eine weitere Möglichkeit für eine Logopädie Ausbildung bildet ein Studium in Logopädie und Sprachtherapie. Dies kann mit einem Bachelor abgeschlossen werden. Hierfür wird jedoch die Hochschulreife benötigt.

Inhalte der theoretischen und praktischen Logopädie Ausbildung

Innerhalb der theoretischen und praktischen Ausbildung lernen angehende Logopäden und Logopädinnen:

  • wie Stimm – und Sprechorgane aufgebaut sind,
  • welche Erkrankungen bei Rachen,
  • Nase,
  • Kehlkopf
  • und des Hörorgans auftreten können und welche
  • Ursachen diesen Krankheiten zu Grunde liegen,
  • warum Sprachvermögen und Sprechverständnis nicht voll ausgeprägt sind und ob dies
  • psychogene,
  • funktionelle oder
  • organische Ursachen hat,
  • wie Erkrankungen des Nervensystems untersucht und erkannt werden können oder auch,
  • wie Angehörige und Patienten beraten werden.

Die praktische Ausbildung erfolgt meist in Rehabilitationskliniken oder logopädischen Praxen. Innerhalb dieser Ausbildungsphase lernen angehende Logopäden / Logopädinnen, wie beispielsweise Befunde erhoben oder Therapien geplant und durchgeführt werden. Dies schließt auch durchzuführende Beratungsgespräche und mögliche Behandlungstechniken ein. Das Hospitieren in fachbezogenen Bereichen und das Absolvieren von Schulungen, bei denen die musikalisch-rhythmische Erziehung, sowie Sprecherziehung und Stimmbildung im Vordergrund stehen, gehören ebenso dazu, wie auch Praktika in der Psychologie und Audiologie.

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